Sportkarriere: Business mit Leidenschaft


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    Der Sport ist ein nicht zu unterschätzender ökonomischer Faktor, von dem die Volkswirtschaft profitiert. Jährlich werden mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Laut Schätzungen trägt der Sport derzeit mehr als 3 % zum Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union bei. Das Sportbusiness umfasst Sponsorships, Merchandising, Medienrechte, Investitionen in die Infrastruktur und betrifft natürlich auch den Breitensport. Die Karrieremöglichkeiten sind, wie diese Ausgabe verdeutlicht, facettenreich und vielschichtig und können nicht pauschalisiert werden. Ob Ausbildung oder Studium, Selbständigkeit oder Festanstellung, Agentur oder Sportverein – die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt.

    Die Karriere-Felder reichen vom aktiven Sport, über die seit Jahren boomende Fitness- und Ernährungsbranche, bis hin zur Sportpublizistik oder zu Sportwissenschaften. Eines haben all jene Bereiche sicher gemein: die Leidenschaft für Sport der handelnden Akteure. Auch eSport stellt mittlerweile – besonders im asiatischen Raum, zunehmend aber auch in Europa – einen rasanten Wachstumsmarkt dar. Der elektronische Sport steht zwar zumindest aus sportwissenschaftlicher Perspektive zur Diskussion – setzt mit Sponsorships, Werbung und Preisgeldern jedoch Millionen um und bringt entsprechend gänzlich neue Berufe mit sich.

    Insgesamt werden auf dem eSport-Markt bis 2020 laut Experten-Prognosen weltweit sogar über 1 Mrd. Euro umgesetzt. Die Zahl der Zuschauer an den Bildschirmen soll auf mehrere Hundert Mio. wachsen. Damit könnte man etwa die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) oder die Basketball-Bundesliga (BBL) hinter sich lassen. Auch deshalb wird eSport als eigenes Thema in diesem Special beleuchtet.
    Traditionell rückt der Sport besonders bei Großveranstaltungen wie Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen in den Fokus – sowohl medial als auch wirtschaftlich. Die Budgets für deren Austragung beläuft sich mitunter auf astronomische Summen. So ließen sich die Organisatoren der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen PyeongChang das Event 10,4 Mrd. Euro kosten – nachdem das ausgerufene Budget zuvor 5,6 Mrd. Euro betragen hatte.

    Leidenschaft und Business
    Auch das Budget für die kommenden Olympischen Spiele 2020 in Tokio liegt mit rund 10,6 Mrd. Euro in diesen Sphären, ist jedoch bereits um über 1 Mrd. Euro gesenkt worden. Ebenso viel Geld wird für die bevorstehende FIFA WM 2018 in Russland in die Hand genommen. Dies zeigt den Gigantismus bei sportlichen Großevents und belegt, wie es der Karriereberater Josef Albers im Interview formuliert: „Sport ist ein Riesen-Business“.

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    In Deutschlands Sportbusiness zählt der Profifußball zu den besonders starken Treibern. 54.275 Menschen waren in der Saison 2016/17 direkt oder indirekt rund um die Bundesliga und 2. Bundesliga beschäftigt. Erstmals waren mehr als 20.000 Menschen beruflich direkt an den deutschen Profifußball gebunden. In der Saison 2012/13 waren es noch 45.214. So brechen die 36 deutschen Profi-Clubs beinahe regelmäßig Umsatzrekorde. Gesamterlöse von 4,01 Mrd. Euro in der Saison 2016/17 bedeuten eine erneute Bestmarke und sind, so DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, „ein Zeugnis  einer  unverändert positiven Entwicklung“. Dies teilte die Deutsche Fußball-Liga im Rahmen des Reports 2018 mit. Bis 2020 sollen die 18 Bundesligisten allein die 4-Mrd-Euro-Marke knacken.

    Abgaben von über 1 Mrd. Euro
    Aus dem DFL-Report geht auch hervor, dass die TV-Kontrakte rund 1,5 Mrd. Euro kosten. Auch die Zuschauerzahlen sprechen dabei Bände: Nach Angaben der DFL kamen in der letzten Spielzeit 19.049.362 Fans zu den 612 Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga in die Stadien. Der deutsche Profifußball erzielte damit den höchsten Zuschauerzuspruch in seiner Geschichte.

    1,17 Mrd. Euro führten die 36 Proficlubs nach DFL-Angaben in der Saison 2016/17 an Steuern und Abgaben an das Finanzamt sowie die Sozial- und Unfallversicherungen ab. Außerdem soll der Fußball auch im Zeichen der Gemeinnützigkeit stehen. So unterstützte die DFL Stiftung 82 Projekte als organisatorisches Dach des gesellschaftlichen Engagements des Profifußballs im Geschäftsjahr 2016/17 – vor allem im Rahmen ihrer drei Handlungsfelder „Gesundes und aktives Aufwachsen“ sowie „Integration und Teilhabe“ und „Spitzensport“.

    Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als Dachverband zählt mehr als 7 Mio. Mitglieder in den 21 Landesverbänden, das ist beinahe jede zehnte Person in Deutschland. DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte dazu: „Dass erstmals die Marke von sieben Millionen Mitgliedern überschritten wurde, ist Beleg der ungebrochenen Begeisterung für den Fußball in Deutschland. Es ist erfreulich, dass nicht nur die Club-Mitgliedschaften von Fans, sondern auch die Zahlen aktiver Fußballer erneut gestiegen sind.“ Neben dem König Fußball, der sprichwörtlich „schönsten Nebensache der Welt“, hat der Sport in Deutschland jedoch weitaus mehr zu bieten – auch als Berufsfeld für sportbegeisterte Menschen.

     


    Den originalen Artikel finden Sie im E-Buch von Stadionwelt. 

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