Interview mit Karriereexpertin Ute Blindert


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    Frau Blindert, Sie haben Ihren Magister in Islamwissenschaften, Soziologie und Geschichte an der Universität Köln gemacht. In Ihrem ersten Job haben Sie im Marketing einer Agentur gearbeitet, in Ihrem zweiten Job dann als Projektmanager einer Verlagsgesellschaft. Nachdem Sie so einige Erfahrungen sammeln konnten, traten Sie Ihre Karriere als Speakerin und Autorin an. Mittlerweile bespielen Sie erfolgreich vier Homepages (z.B. www.karriereletter.de) und sind eine gefragte Person/ Expertin/ Speakerin/ Autorin, wenn es um die Themen Karriere, Arbeitsmarkt und Digitaler Wandel geht.

    Nun möchten wir für unsere Bewerber hinter die Kulissen blicken, um mehr über Ihre Karriere und Ihre Arbeit zu erfahren.

    An welchem Punkt in Ihrer Laufbahn haben Sie den Entschluss gefasst, die klassische Karriere hinter sich zu lassen und Ihr eigener Herr bzw. Ihre eigene Frau zu werden?

    Meine ersten Jobs fand ich toll, und ich habe immer mit Herzblut und Elan in diesen Unternehmen gearbeitet. Vor allem, weil es sehr viel Freiraum und superspannende Projekte gab. Irgendwann änderte sich das aber: Das letzte Unternehmen wurde verkauft und damit änderte sich die Strategie. Das gefiel mir nicht mehr so gut. Außerdem wurde Eigeninitiative nicht mehr so gern gesehen. Ich wollte aber eigenverantwortlich arbeiten. Also wurde ich Unternehmerin!

    Wie kann man sich Ihren derzeitigen Job vorstellen und was macht den besonderen Reiz aus? 

    Der besondere Reiz? Ich bin nur mir selbst gegenüber verantwortlich! Ich kann entscheiden, wohin die Reise geht und Projekte und Kunden auswählen, so wie ich meine Schwerpunkte legen möchte. Ich arbeite viel online, recherchiere, schreibe Artikel, bewege mich im Social Web, stehe im Austausch mit anderen Menschen. Daneben bin ich viel unterwegs, halte Vorträge, moderiere Veranstaltungen, berate vor Ort zum Recruiting von jungen Fach- und Führungskräften. 

    Wie schaut ein typischer Arbeitstag im Leben von Ute Blindert aus – oder gibt es diesen gar nicht?

    Das ich viel online arbeite, gehört bei mir zu einem typischen Arbeitstag der Blick auf den Monitor – der kann allerdings überall stehen;-) Ich arbeite allerdings sehr gern in meinem eigenen Büro, dort kann ich mich wunderbar konzentrieren, habe mein Bürosofa und meine Fachbücher direkt zur Hand – da bin ich sehr oldschool und blättere auch gern in echtem Papier. Gleichzeitig arbeite ich auch viel von unterwegs, was klasse ist, wenn ich zum Beispiel unterwegs zu Vorträgen und Konferenzen oder zu Hause bei meiner Familie bin.

    Ihr Buch „Per Netzwerk zum Job“ ist ziemlich genau vor einem Jahr erschienen, seitdem legen Sie einen starken Fokus auf das Thema Netzwerken. Ist dies Ihrer Meinung nach der Schlüssel zu einer erfolgreichen Karriere?

    (lacht) Der Fokus war schon vorher da und dann kam der Campus Verlag und fragte, ob ich nicht ein Buch zum Thema „Netzwerken für den Job“ schreiben könnte. Tatsächlich halte ich systematisches Netzwerken für sehr, sehr wichtig für eine Karriere. Neulich habe ich ein gutes Zitat gelesen, die Aussage ging in die Richtung: „Leistung müssen Sie schon bringen. Aber wenn niemand wahr nimmt, was Sie Gutes leisten, kann es auch niemand wert schätzen.“ Ein Netzwerk kann für Sichtbarkeit dieser Leistung sorgen – und damit sehr nutzbringend für die Karriere sein. 

    Wenn Sie Ihr Buch auf einen Ratschlag herunterbrechen müssten, welcher wäre das?

    Ich würde es mit Nike sagen: Just do it! Oder: Go for it!

    Welche Karrierebausteine verdanken Sie dem eigenen Netzwerken?

    Durch Empfehlungen aus meinem Netzwerk habe ich viele tolle Auträge und Kunden gewinnen können – als Unternehmerin ist das sehr wichtig. Und ich weiß immer, wen ich fragen kann, wenn ich mal nicht weiter weiß. Mein Netzwerk weiß das umgekehrt aber auch: Ich gebe sehr viel in mein Netzwerk, sowohl in mein großes informelles Netzwerk als auch in die Digital Media Women (http://www.digitalmediawomen.de/) 

    An welchen aktuellen und zukünftigen Projekten arbeiten Sie momentan?

    Momentan setze ich mich sehr mit Big Data im Recruiting auseinander. Da gibt es ja viele Vorbehalte, einmal wegen des Datenschutzes, aber auch, weil es oft an Expertise fehlt, wie damit umzugehen ist. Ich halte es aber für sehr wichtig, dass sich Unternehmen damit auseinander setzen, auch um in Zukunft die richtigen Fachkräfte zu finden. Und auch für Bewerber ist Big Data bei ihrer Jobsuche richtig interessant. Wie schön, wenn man gleich das richtige Unternehmen findet oder direkt mit einer Stellenanzeige gesagt bekommt, was man verdienen kann – das ist doch super! 

    Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihr Engagement zum Interview mit GlobalSportsJobs. 

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