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    Boehme

    INTERVIEW. Citroën ist bei uns im Sport im Vergleich zur Konkurrenz kaum vertreten. GlobalSportsJobs Partner sponsor news sprach dazu mit Geschäftsführer Holger Böhme.

    sponsor news: Citroën liegt in Deutschland um die zwei Prozent Marktanteil. Wie schaut Ihre Planung aus, wo wollen Sie hin?

    Holger Böhme: Wir bringen in den nächsten Monaten einige neue Produkte in den Handel, allen voran der "C3", der richtig wichtig für uns ist, weil er in einem Volumensegment angesiedelt ist. Das wird ein Riesenauftritt werden, weil er auch völlig neu gestaltet sein wird - viel Farbe, viel Frische, viel Lebendigkeit, sehr design-orientiert, sprich auf die jüngere Zielgruppe ausgerichtet. Damit können wir richtig angreifen...

    sponsor news: ...wo kann man beim Marktanteil in Deutschland als Importeur maximal hinkommen, kann man fünf Prozent schaffen?

    Böhme: Das scheint mir sehr ambitioniert. Eine Fünf vor dem Komma in Deutschland wäre enorm.

    sponsor news: Sie haben hier auf der IAA Messe den C4 Cactus in die Mitte Ihrer Präsentation gestellt. Ist das ein Nischenprodukt?

    Böhme: Das ist ein völlig neues Konzept, deshalb ist er erstmals etwas für progressive Leute, die sagen, ich zeige das Auto auch ganz bewusst draußen. Ich möchte diese Airbumps, ich will dieses ausgefallene Design. Wenn der irgendwann mal mehr auf der Straße zu sehen ist, dann wird es natürlich auch mehr normalisieren und im Markt in die Breite gehen. Wir werden davon in diesem Jahr wahrscheinlich rund 7.000 Stück verkaufen, das finde ich für ein Nischenprodukt schon mal gar nicht so schlecht, dafür, dass das Auto erst ein Jahr im Markt ist.

    sponsor news: Wer sind Citroëns drei größten Konkurrenten?

    Böhme: Renault definitiv, dann die Koreaner, weil die sehr Preis-/Leistungsorientiert sind, also Hyundai und Kia. Und natürlich auch VW.

    sponsor news: Wie und mit welchen Mitteln werben Sie für Ihre Marken, was ist dabei Ihre Strategie?

    Böhme: Die Mischung macht's. Wir haben dieses Jahr sehr stark in den Medien für den C4 Cactus geworben, das kann aber nicht dauerhaft so gehen. Wir werden dann stärker auf den Picasso oder Berlingo gehen. Und generell: TV-Werbung brauchen wir für die Sichtbarkeit; die Aktivierung erfolgt sehr stark über's Radio. Und wir sind natürlich auch im Print dabei. Zwischenzeitlich sind wir digital auch stark unterwegs. Aber das machen natürlich mittlerweile die Wettbewerber ebenso. Der große Vorteil der neuen Medien: es ist messbar. Nachteil: Wenn ich nur digital aufschlage, also etwa das Fernsehen ausklammere, wird das nichts...

    sponsor news: ...es gibt Wettbewerber von Ihnen, die meinen, nur noch auf digitale Medien und dortige Produktlanzierungen setzen zu müssen, sprich die lassen alles andere an Werbemitteln weg...

    Böhme: Davon halte ich gar nichts. Daran glaube ich nicht. Schauen Sie sich doch die Kundenstrukturen an, das sind doch nicht alles junge Leute, im Gegenteil, meist sind sie über 50 Jahre alt. Und die nutzen nach wie vor die klassischen Medien. Da muss man den Ball auch mal flach halten. Beispielsweise auf Automobil-Zeitschriften zu verzichten, können und wollen wir uns nicht erlauben. Die Leute schauen darin schon Vergleichstests an, verfolgen, welche neuen Modelle kommen. Auf's Internet im Mix zu setzten, klar!. Aber das ist doch nur einer von mehreren Bausteinen.

    sponsor news: Citroën ist im Motorsport vertreten, wie eigentlich alle Automarken. Aber sonst schlägt Ihre Marke - anders als die anderen - im Sportsponsoring nicht auf...

    Böhme: ...das stimmt. Aber hin und wieder sind wir schon dabei, wenn es passt. Wie letztlich als Werbebanden-Partner bei den Relegationsspielen der Fußball-Bundesliga, da hat das Paket gepasst. Mit Sichtbarkeit im TV, mit Hintertor-Banden und mit umlaufenden Werbelächen, auf denen wir den C4 Cactus präsentiert haben. Das haben wir auch gemacht, weil wir es vor Ort mit den Händlern aktivieren konnten. Fußball ist die Sportart Nummer 1 in Deutschland, da brauchen wir nicht zu streiten. Es ist die 1. Liga, dann die 2. Liga. Und auch noch die 3. Liga ist soviel wert, wie Basketball, Eishockey und Handball zusammen. Das ist Fakt. Was ich daraus mache, ist wieder eine andere Sache. Aber die Fußball-Bundesliga ist sehr stark VW-Konzern-dominiert...

    sponsor news: ...haben Sie es denn schon mal als Trikotsponsor in der Bundesliga versucht?

    Böhme: Wir sind es mal bei Werder Bremen angegangen, weil es ein sehr sympathischer Verein ist, der damals auch gut gespielt hat. Aber wir sind letztendlich bei den Verhandlungen ausgestiegen, weil es in Preisregionen ging, die sich nicht gerechnet hätten. Außerdem wollte Co-Partner VW auch nicht rausgehen. Es kann immer wieder interessant werden, da sind wir grundsätzlich offen. Aber momentan werden wir erst mal andere Dinge in den Vordergrund stellen.

    sponsor news: Die wiederauferstandene Marke Opel hat mit Borussia Dortmund und mit Jürgen Klopp sehr viel erreicht, oder?

    Böhme: Ja sicher, Jürgen Klopp kommt gut rüber. Aber die haben das richtig gut gemacht. Und Sie haben dafür auch richtig Geld in die Hand genommen und es mit starken TVSpots verstärkt.

    sponsor news: Was kann klassische Werbung, was kann Social Media, was kann Sponsoring?

    Böhme: Fernsehen bleibt für mich wie gesagt sehr wichtig, um Sichtbarkeit zu haben. Mit Social Media kann man sehr efizient den Kunden erreichen. Und Sponsoring - wir haben übrigens auch eine Loge bei Borussia Dortmund - ist für mich die große Chance, im direkten Kontakt mit den Menschen zu stehen. Wir nutzen unsere Loge in Dortmund immer sehr intensiv. Haben dort Presseleute, Flottenkunden, Händler, die besten Verkäufer, oder die besten Service-Techniker. Ich komme in diesen Wochen, Monaten sehr wenig aus der Zentrale raus. Aber die besondere Chance, mit unseren Leuten direkt vor Ort bei einem Borussia Dortmund-Spiel zusammen
    zu kommen, nutze ich so oft ich kann.

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