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    Der Profisport in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Jobmotor entwickelt. Vor allem auf den Führungspositionen sind die Gehälter mittlerweile überdurchschnittlich.

    Durch die stetige Professionalisierung wachsen die Vereine in ihren Organisationsstrukturen, entsprechend nimmt der Personalbedarf stetig zu. Der Lizenzfußball in Deutschland verzeichnete in den vergangenen zehn Jahren einen Beschäftigungsanstieg von gut 75 %.
    Ob Vollzeit auf der Geschäftsstelle oder Teilzeit im Fanshop, ob Auszubildende oder Aushilfen am Spieltag im Sicherheitsdienst, für Cateringfirmen oder im Sanitätsdienst – von jedem einzelnen Beschäftigten profitiert die gesamte Volkswirtschaft vom Profisport in Deutschland. Bei jedem Profiverein – ob Fußball, Basketball, Handball oder Eishockey – gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Berufsfeldern, die besetzt werden müssen. Neben klassischen Bereichen wie Service- oder Sicherheitspersonal sind vor allem die Geschäftsstellen der Clubs echte Jobmotoren. Doch nicht nur die Clubs haben zahlreiche Stellen zu besetzen, auch Agenturen, Sponsoren und Medien im Sportumfeld bieten vielfältige Möglichkeiten. Und anders als noch vor einigen Jahren lässt sich mittlerweile im Sport – vor allem als Führungskraft – überdurchschnittlich verdienen. Eine Studie der Unternehmensberatung Goldmedia (2017) hat die Gehälter auf den drei oberen Führungsebenen im Sportbusiness analysiert.

    Unterschiede nach Sektoren und Ligen
    Das höchste Gesamtgehalt (fix + variabel) auf den drei Führungsebenen wird im Sektor Corporate Sponsors gezahlt. Die Gründe liegen zum einen an der jeweiligen Unternehmensgröße. „Unternehmen, die im Bereich Sponsoring aktiv sind, sind in der Regel umsatz- und mitarbeiterstark. Entsprechend werden hier auf den ersten drei Führungsebenen im Vergleich zu anderen Sektoren der Sportbranche hohe Gehälter gezahlt“, erklärt Marcus Hochhaus von Goldmedia.

    Hinzu kommt, dass unter die Gruppe der Sponsoren auch zahlreiche Sportwettenanbieter fallen. Bei diesen Unternehmen herrscht ein intensiver Wettbewerb und es sind zum Teil Finanzinvestoren involviert. Das hohe Gesamtgehalt ist auch darauf zurückzuführen, dass variable Gehaltsbestandteile insbesondere in der ersten Führungsebene mit durchschnittlich 53 % sehr hoch sind.

    Die zweithöchsten Gehälter auf den Führungsebenen werden im Sektor Clubs & Teams gezahlt – in diesem Bereich ist jedoch das durchschnittliche Fixgehalt (ca. 215.000 Euro) mit Abstand am höchsten. Am niedrigsten sind die Gehälter von Führungskräften im Sektor Service Provider – dort wird im Durchschnitt nur halb so viel gezahlt wie im Sektor Corporate Sponsors. Die Spannweite der Gehälter ist besonders in den Sektoren Clubs & Teams sowie Rights Holders & NGBs sehr hoch, in den Sektoren Service Provider und Sporting Goods and Brands hingegen am niedrigsten. Hier liegt das höchste Gehalt etwa sieben bzw. neun Mal so hoch wie das niedrigste.

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    In der 1. Bundesliga sind die durchschnittlichen Gesamtgehälter fast drei Mal so hoch wie in der 2. Bundesliga. Gründe dafür sind etwa die besonderen Anforderungen an Führungspersonal. „Starkes öffentliches Interesse, sportliche und wirtschaftliche Kompetenz, Investitionsentscheidungen und Budgetverantwortung beispielsweise im Bereich der Spielergehälter führen zu spezifischen Anforderungsprofilen“, erklärt Hochhaus. Zudem spiegelt sich laut Hochhaus in den Gehältern eine hohe Abhängigkeit vom sportlichen Erfolg wider, die eine enorme Risikobereitschaft der Führungskräfte erfordert.

    Die Unterschiede zwischen der 1. und 2. Bundesliga resultieren auch aus der dynamischen Umsatzentwicklung vieler Vereine der Bundesliga, die sich zum Teil deutlich von denen der 2. Bundesliga unterscheidet. Noch größer ist logischerweise der Unterschied zur 3. Liga – in der dritten Führungsebene der 1. Bundesliga liegt das durchschnittliche Gesamtgehalt über dem der ersten Führungsebene der 3. Liga.

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    Unterschiede nach Führungsebene und Geschäftsbereichen
    Das Gehalt der 1. Führungsebene im Sportbusiness liegt sektoren- und sportartenübergreifend mehr als doppelt so hoch wie das der 2. Führungsebene. Das Gehalt der 3. Führungsebene liegt nur knapp ein Drittel unter dem der 2. Führungsebene. „Und je höher die Führungsebene, desto höher der variable Gehaltsbestandteil“, ergänzt Hochhaus. Innerhalb der 1. Führungsebene sind die Gehälter in den verschiedenen Sektoren am unterschiedlichsten. Clubs & Teams sowie Corporate Sponsors ziehen den Schnitt deutlich nach oben. Bei den Clubs und Teams sind es insbesondere Sportvorstände, die den Schnitt nach oben treiben. Die niedrigsten Gehälter auf erster Führungsebene werden im Sektor Media bezahlt. Auf 2. Führungsebene verdient der Sektor Sporting Goods & Brands am besten, führende Mitarbeiter in Agenturen hingegen am schlechtesten.

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    Führungskräfte im Bereich Sporting Goods & Brands haben allerdings mit etwa einem Drittel einen sehr hohen variablen Gehaltsbestandteil. Auf 3. Führungsebene sind die Unterschiede zwischen den Sektoren – bis auf die Ausnahme der Rights Holder & NGBs – kaum mehr sichtbar. Führungskräfte im Sektor Sporting Goods & Brands verdienen am meisten, Rights Holders and NGBs am wenigsten – darüber hinaus ist die Streuung um den Mittelwert sehr gering. Setzt man diese Daten in Bezug zum Alter und Geschlecht zeigt sich, dass im Sportbusiness die gleichen Entwicklungen vorhanden sind wie in anderen Branchen: Ältere verdienen mehr als Jüngere; Frauen weniger als Männer.


    Dieser Artikel wurde von unserem Partner Stadionwelt verfasst.

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