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    Viele Sportbegeisterte haben den Traum, doch nur wenige schaffen es: den Sprung zum Sportmanager. Dabei boomt die Sportbranche wie nie zuvor. Das liegt nicht nur an dem anhaltenden Gesundheitstrend in der Gesellschaft, sondern auch an der stärkeren Kommerzialisierung des Profisports. Laut des Bundesinstituts für Sportwissenschaft beschäftigt die Sportbranche mehr Menschen als die Automobilindustrie - ein Statement, dass die Wichtigkeit des Sports in Deutschland unterstreicht.

    In dem konkurrenzintensiven Business des Profifußballs hat Philipp Wunderlich, Head of Partnerships & Projects beim FC Bayern München, eine Steilkarriere hingelegt. Man könnte ihn als Julian Nagelsmann im Vereinsmarketing bezeichnen. Der Bachelor an der Deutschen Sporthochschule in Köln habe ihn geprägt und auf die Arbeit bei der Deutschen Sport Marketing in Frankfurt vorbereitet, erzählt er. Dort sammelte er erste praktische Erfahrung im Sportmarketing und setzte Projekte und Events mit der deutschen olympischen und paralympischen Mannschaft um. Als lehrreiche und interessante Zeit, die ihn als Fachmann weitergebracht habe, bezeichnet er die zweieinhalb Jahre in Frankfurt, bevor er als Sportstipendiat einen Master an der Northumbria University in England absolvierte, um sein Profil zu schärfen. Als Master of Science und mehrjähriger Berufserfahrung lief es nicht wie geplant auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt. Philipp Wunderlich kam zunächst bei einer kleinen Agentur unter. Die Zeit in England sollte sich aber auszahlen, als der traditionsreiche Liverpool FC ihn mit seiner Hands-On-Mentalität anwarb. An der Anfield Road wurde er Key Account Manager für Sponsoren in Asien und kurze Zeit später Key Account Manager für den Hauptsponsor Standard Chartered, die viele ihrer Rechte in Asien aktivieren. Zwei Jahre später zog es Philipp Wunderlich nach Ostdeutschland zu RB Leipzig. Hier verantwortete er als Marketing Leiter ein zehnköpfiges Team, das als Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Abteilungen des Vereins fungiert. Es sei viel Kommunikation nötig, um Projekte zielgerichtet zu bearbeiten und somit sehe jeder Tag in dem dynamischen Fußballbusiness anders aus, so der Marketing-Profi. Neben der Marketing-Abteilung stehen unter dem Marketing- und Kommunikationsdirektor Florian Scholz die drei weiteren Sparten Redaktion, Events und Kommunikation, zu der zum Beispiel der Pressesprecher Benjamin Ippoliti angehört.

    Philipp Wunderlich kennt die Premier League und die Bundesliga aus eigener Erfahrung. Auf die Frage, wie die Bundesliga im Vergleich zur Premier League stehe, erklärt er, dass die Bundesliga im Zuge der Internationalisierung viel richtig mache, zum Beispiel mit der Eröffnung eines Büros in New York. Die Premier League habe den Vorteil, dass die Internationalisierungsbestrebungen schon seit den 1970er Jahren bestehen. Die glorreichen Zeiten vom Liverpool FC in den 1970ern und 1980ern fielen in die Periode, in der TV-Rechte im asiatischen Markt verkauft wurden. Die Auswirkungen erkennt man noch heute: In Bangkok organisiert sich seit Jahren eine aktive Fanszene, die der Traditionsclub aus Liverpool durch Reisen und Fankontakt aufrechterhält.

    de Nach zwei Jahren bei RB Leipzig leitet Philipp Wunderlich nun das Ressort Partnerships beim FC Bayern München in China.

    Was bedeutet das für angehende Sportmanager und Professionals, die einen neuen Schritt wagen möchten und welche Eigenschaften sollten Sportmanager mitbringen, um sich im Profifußball durchzusetzen? Philipp Wunderlich spricht aus Erfahrung als er sagt, dass jeder Manager im Sport mit dem Takt der Zeit gehen sollte, um neue Entwicklungen nicht zu verpassen. Technologien ändern sich rasant und müssen schnell in Prozesse eingebunden werden, um Kundenbedürfnisse zu befriedigen. Zum Beispiel sprechen Vereine mit dem Digital Overlay auf Banden im Stadion neue Zielgruppen mit maßgeschneiderter Werbung für ausländische Rechtehalter an. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Jobsuche sind Glück und Zufall, die allerdings durch aktive Netzwerkpflege beeinflusst werden können. Netzwerke vereinfachen nicht nur die Vermittlung von neuen Jobs, sondern helfen auch beim fachlichen Austausch über Probleme und Lösungswege. Im Arbeitsalltag sind vor allem im Bereich des Marketings flexible Arbeitszeiten, Überstunden und Wochenendarbeit fester Bestandteil des Jobprofils, da die Spiele in der Regel am Wochenende ausgetragen werden und viele Kampagnen an Spieltage angelehnt sind. Das emotionale Arbeitsumfeld gleiche den Aufwand jedoch aus, so Philipp Wunderlich, und das gelte nicht nur für den Fußball, sondern auch für viele weitere Sportarten.

    Ein Artikel von Frederik Becker, GlobalSportsJobs Insight-Team.


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